Stell Dir vor, Deine Wünsche gingen in Erfüllung! Wärst Du dann glücklich? Was meinst Du: wärst Du glücklicher, wenn sich Deine Wünsche erfüllen? Wenn es endlich klappt mit der Hochzeit, dem Baby, der Weltreise, einem Partner, dem neuen Auto oder einem Eigenheim? Dieser Frage will ich heute nachgehen. Dabei interessiert mich besonders: Warum wünschst Du Dir eigentlich, was Du Dir wünschst? Was erhoffst Du Dir von der Erfüllung Deiner Wünsche? Und hätte dies wirklich den gewünschten Effekt? Warum geht der Wunsch nicht in Erfüllung? Bist Du mit Deinen Wünschen, eigentlich im Widerstand?

Welches Bedürfnis steckt hinter Deinem Wunsch?

Fast jeder Mensch hat persönliche Wünsche. Wenn die Wünsche in Erfüllung gehen, soll alles gut sein. Man ist dann glücklich und zufrieden. So die Theorie. Aber: Geht tatsächlich mal ein Wunsch in Erfüllung, folgt statt Glück oft einfach der nächste Wunsch. Und statt es im Hier und Jetzt zu genießen, ist man wieder in der ungewissen Zukunft und vielleicht sogar ein bisschen unzufrieden. Wie kommt das?

Zunächst ist es hilfreich, wenn Du Dir vergegenwärtigst, welches Bedürfnis eigentlich hinter Deinem Wunsch steckt. Oftmals können nämlich andere Dinge viel besser das Bedürfnis erfüllen, als der Wunsch, den man dafür auserkoren hat. Um mal bei dem Beispiel der Weltreise zu bleiben: Was verbindest Du damit? Möchtest Du frei sein, unverplant, Dich neu erfinden? Vielleicht kannst Du genau damit in Deinem Alltag anfangen und zum Beispiel Deinen Terminkalender freiräumen. Und Dich einmal die Woche selbst überraschen. Vielleicht gehst Du dann schön gekleidet alleine in einem neuen Restaurant Essen, als wärst Du im Urlaub? Oder gehst Tanzen, was Du Dir sonst nie traust? Oder machst erst mal einen Tauchkurs im lokalen Baggersee, statt im Roten Meer. Auf diese Weise könnte die Erfüllung des Wunsches vielleicht den gewünschten Effekt haben und sogar nachhaltig sein. Denn wäre die Weltreise vorbei, würde ja nach wie vor das gleiche Umfeld und derselbe Alltag auf Dich warten.

Oder ein anderes Beispiel: manche Menschen fühlen sich unzufrieden, sinnentleert und ihre langjährige

Partnerschaft stagniert. Dann entwickeln sie den Wunsch, ein Baby zu bekommen, um zufrieden zu werden, einen Sinn im Leben zu haben und die Beziehung zu retten. Während es eine Million gute Gründe für ein Baby gibt, sind diese drei leider nicht die besten, fürchte ich. Wenn Du so etwas bei Dir bemerkst, wäre es wohl erfolgversprechender, zunächst an der eigenen Zufriedenheit zu arbeiten. Etwas Sinngebendes für sich zu suchen und die Beziehung zu beleben. Und dann kommt das Baby oft ganz von allein ;-)

Was hindert Dich an der Wunscherfüllung?

Gesetzt den Fall, Du findest Deinen Wunsch nun immer noch eine gute Idee und geeignet zum Stillen des dahinterstehenden Bedürfnisses: Was steht der Erfüllung Deines Wunsches im Weg? Die Gründe können vielfältig sein. Mögliche Hindernisse sind:

  • Angst davor, dass mein Wunsch in Erfüllung geht, mit all seinen Konsequenzen und Risiken.
  • Die Wunscherfüllung ist schlicht und einfach ziemlich anstrengend.
  •  Zweifel ich am eigenen Wunsch und ob er wirklich das Richtige ist.
  • Selbstzweifel, Angst zu Scheitern.
  • Es ist mein Wunsch, aber nicht mein Wille – will ich es nicht wirklich.
  • Praktische Gründe, beispielsweise Geldmangel.
  • Der Wunsch ist Ausdruck eines Problems, an dem ich erstmal selber arbeiten muss.

Wie kannst Du Deine Wünsche umsetzen?

Wie kannst Du als Deine eigene Wunschfee fungieren und an der Erfüllung Deiner Wünsche (mit)arbeiten? Oftmals kann es helfen, die Wünsche etwas kleiner zu machen: vielleicht reicht erstmal ein Urlaub, statt eine ganze Weltreise? Vielleicht mietest Du Dir ein Haus, statt eins zu kaufen oder pachtest eine Parzelle mit kleiner Hütte drauf? Vielleicht leihst Du Dir mal ein Wochenende lang Dein Wunschauto aus, statt es gleich zu kaufen? Und dann schaust Du, wie sich das anfühlt. Kannst Du die erfüllten Wünsche genießen? Oder ist es doch etwas anderes, wonach Du Dich tief in Deinem Inneren sehnst?

Viele Wünsche weisen auch auf eigene Probleme oder Herausforderungen hin. Kennst Du das auch: Nach langer Zeit des Singledaseins und erfolgloser Partnersuche, bist Du wieder glücklich verliebt. Und auf einmal kommen von überallher interessierte Bewerber, Du wirst angeflirtet und siehst überall schöne, interessante Menschen. Das kommt natürlich, weil Du glücklich und zufrieden bist und dies auch ausstrahlst. Du bist locker und offen, statt verzweifelt auf der Suche zu sein. Ist Dein Wunsch ein Partner, kann es also gut sein, bei Dir selber anzufangen: Wenn Du Dich selber liebst und zufrieden mit Dir und Deinem Leben bist, ist es deutlich leichter, auch andere für sich zu begeistern.

Liebe und Begeisterung sind immer Bestandteile des Erfolgs

Ähnlich funktioniert es auch im Berufsleben. Wenn Du Dich selber authentisch für kompetent und geeignet für eine Stelle hältst, kannst Du andere auch leichter davon überzeugen Dich einzustellen. Und wenn Du überzeugt von Deiner guten Arbeit bist, kannst Du selbstbewusst um eine Gehaltserhöhung bitten. Wenn Du jetzt entmutigt bist, sieh es doch mal so: Die Arbeit an sich selbst kann zwar anstrengend sein, aber das Gute ist ja, dass man Vieles tatsächlich selber positiv beeinflussen kann.

Und bist bist Du nun mit Deinen Wünschen, eigentlich im Widerstand? Ich wünsche Dir auf alle Fälle viel Spaß und Erfolg beim “Eigene-Wunschfee” spielen!

Deinen Katharina
Achte gut auf diesen TAG!

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