Hilfe, meine Blase stresst!
Die Blase kann auch als Ventil der Seele gesehen werden. Sie reagiert nicht nur auf ihren Füllstand, sondern meldet sich in stressigen Situationen. Menschen mit einer Stressblase bzw. Reizblase haben sogar Angst, das Haus zu verlassen.
Sich vor Angst in die Hose machen – so heißt es gerne im Volksmund, wenn einen die Angst auf die Toilette treibt. Manche Menschen müssen tatsächlich immer dann aufs stille Örtchen, wenn sie in stressige Situationen (Vorstellungsgespräche, Prüfung etc.) geraten. In meiner Praxis erlebe ich viele Klienten, die deshalb stark in ihrem Alltag eingeschränkt sind. Sie gehen nur dann aus dem Haus, wenn sie wissen, wo die nächste Toilette ist. Freizeitaktivitäten können sie nicht nachgehen, weil sie sich vor potentiell peinlichen Situationen sorgen. An längere Autofahrten in den Urlaub möchten sie gar nicht denken. Schamgefühle und Leidensdruck wachsen.
Nicht selten verbergen sich hinter ihren Beschwerden seelische Ursachen wie Überlastung, Angst, Stress oder Anspannung.
Aber was hat die Blase mit der Psyche zu tun?
Beide reagieren aufeinander. Wie ein Ballon dehnt sich die Blase aus, wenn sie entsprechend gefüllt ist. Spezielle Nerven in der Blasenwand registrieren, dass die Blase voll ist und geben diese Information über Nervenbahnen ans Rückenmark und Gehirn weiter. Die Harnblase kann bis zu 500 – 700 ml Urin aufnehmen. Die Blase der Männer kann in der Regel etwas mehr Urin aufnehmen, als die der Frauen. Psychisch erlebter Druck wird nach unten in die Blase geschoben und als körperlicher Druck wahrgenommen. Der Druck fordert auf, loszulassen und zu entspannen.
Welche Fragen kannst du dir bei einer Stress bzw. Reizblase stellen?
– An welchen Themen halte ich fest, obwohl sie darauf warten losgelassen zu werden?
– Wo setze ich mich selbst unter Druck?
– Worüber weine ich?
Wie kann ich dich in meiner Praxis unterstützen?
Es kann empfehlenswert sein, eine Reizblase psychotherapeutisch zu behandeln. In meiner Praxis gestalte ich dies mit Gesprächen – in Kombination mit Hypnose.
Während einer Hypnose erreichen Klienten einen Zustand der fokussierten Aufmerksamkeit, in dem sie empfänglicher für Suggestionen und Fragen sind. In diesem Zustand kann ich helfen, zu entspannen, Stress abzubauen und vor allem auf Ursachenforschung zu gehen. Die Ursache der Stressblase zu finden, kann dazu beitragen, eine überaktive Blase zu reduzieren oder zu verhindern. Bereits wenige Sitzungen können ausreichen, um die Symptome zu lindern.
Darüber hinaus hilft es Getränke und Speisen zu reduzieren oder ganz zu streichen, die harntreibend sind oder die Blase reizen. Dazu zählen z. B. Kaffee, Alkohol, Schwarztee, kohlensäurehaltiges Wasser und scharfe Gewürze. Rauchen fördert ebenso eine Stressblase.
Es ist wichtig zu beachten, dass psychologischer Stress nur eine mögliche Ursache für eine überaktive Blase ist und auch andere medizinische Bedingungen wie Blaseninfektionen oder neurologische Erkrankungen dazu führen können. In jedem Fall ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten.
Bist du selbst betroffen oder kennst jemanden der davon betroffen ist? Wenn ja, welche Erfahrungen hast du gemacht? Falls Du sonst noch Fragen hast, melde Dich gerne bei mir.
Deine Katharina
Achte gut auf diesen TAG!
Bildquellen auf dieser Seite: Pixabay