Ich habe hier schon vor einigen Wochen über Achtsamkeit geschrieben. Heute möchte ich Dir schildern, wie ich Achtsamkeit in meine Arbeit integriere. Achtsam massieren, achtsam beraten, achtsam miteinander tanzen  … wie geht das?

Achtsamkeit – was war das noch gleich?

Aber vorab: was war nochmal Achtsamkeit? Also Achtsamkeit ist ganz einfach ausgedrückt, das offene und bewusste Beobachten vom allem, was gerade da ist, ohne es zu bewerten. Alles, was Du siehst, was Du fühlst, was Du schmeckst, was Du riechst, usw. nimmst Du ganz bewusst wahr. Und zwar wertfrei – kein gut, kein schlecht und es gibt nix zu optimieren. Also ganz anders, als wir das sonst so kennen … Du fokussierst Deine Aufmerksamkeit auch nicht auf etwas Bestimmtes, wenn Du Achtsamkeit praktizierst, sondern hast eine breite und offene Wahrnehmung. Auch das muss man erst einmal üben: Denn wie oft konzentrieren wir uns im Alltag auf etwas Bestimmtes – in der Regel etwas, das wir negativ bewerten und übersehen dabei so vieles Schönes?

Wie ich Achtsamkeit in meine Arbeit integriere

Was heißt das nun für meine Praxis? Wie profitierst Du von dieser Philosophie der Achtsamkeit bei Leviosa Lifestyle?

Offene, achtsame Aufmerksamkeit

Ungeteilte Aufmerksamkeit ist ein großes Geschenk, dass heutzutage immer seltener wird. Ich schenke Dir während der Behandlung meine ganze Aufmerksamkeit. Offen und einfühlsam achte ich auf Dich, auf Deine Reaktionen und spüre hinein, was Du und Dein Körper gerade brauchen und wünschen. Dabei verlasse ich mich auf meine geschulte Intuition. Bekomme ich ambivalente Signale oder bin mir unsicher, dann frag ich nach, was Du gerade brauchst oder was gerade bei Dir passiert.

Mit offener Aufmerksamkeit bin ich bei der psychologischen Beratung bei Dir und achte aufmerksam auf alle Signale, die Du mir verbal und nonverbal vermittelst. Beim Tanzen spüre ich aufmerksam in die Stimmung der Gruppe und auch der jeder Tänzerin und jedes Tänzers. Auch bei den Massagen bin ich achtsam bei Dir, denn körperliche Berührungen sind etwas sehr Intimes und nur gewünschte Berührungen sind angenehm und wohltuend.

Achtsame Berührung

Berührungen sind nur dann wohltuend, wenn sie gewünscht sind und können erst dann ihr ganzes Potenzial entfalten, wenn sie achtsam gegeben werden. Während der gesamten Behandlung und bei den Gesprächen bin ich bewusst und einfühlsam für Dich da. Ich möchte, dass sich meine Berührungen immer gut für Dich anfühlen. Gelegentlich werde ich während der Massage nachfragen, ob alles für Dich stimmig ist oder Du Dir etwas anderes wünschst. Denn manchmal braucht man ein wenig Hilfestellung dabei, seine Wünsche auszudrücken.

Achtsam und offen für den sich entfaltenden Prozess

Das Ego und das Hirn sind ziemlich fleißig und haben meist schon innerhalb kürzester Zeit eine Meinung und eine Theorie zu allem. Wenn ich zu wissen meine, was genau Dein Problem ist oder wie Dein Weg zu einem zufriedeneren Leben aussehen sollte, stehe ich Deinem persönlichen Prozess nur im Weg. Wenn zu früh zu viel fest steht, dann kann sich wenig zeigen, entfalten und entwickeln. Deshalb bemühe ich mich, wertfrei in den Kontakt zu gehen – sei es bei der Massage, der Beratung oder beim Tanz. Vielleicht ruft mich beispielsweise Dein Rücken und will ganz sanft massiert werden und dann schau ich offen, was als Nächstes dran ist – vielleicht überraschen mich dann Deine Beine mit einem Wunsch nach einer dynamischen, kräftigen Massage.

Wertfreiheit

Ein Aspekt von Achtsamkeit ist die wertfreie Wahrnehmung. Ich möchte Dir bei Leviosa Lifestyle einen Raum eröffnen, in dem Du Dich ausdrücken kannst, ohne Scham und ohne beurteilt, verurteilt oder bewertet zu werden. Bei der psychologischen Beratung kommen viele Seiten von uns zur Sprache, die wir nicht so gerne anderen zeigen, unter denen wir aber vielleicht leiden. Es kann erleichternd sein, dies anzusprechen, ohne dass einen das Gegenüber kritisch, tadelnd oder gar schockiert anschaut. Auch beim Freien Tanzen und Biodanza ist es wichtig, dass Du einfach Deinen Körper bewegst, wie er es gerade möchte – und das muss nicht „schön“ aussehen, im konventionellen Sinne. Das muss gar nichts, außer Deinem Impuls in dem Moment zu entsprechen. Viele leiden sehr unter den Körpernormen: Auch bei den Massagen wünsche ich mir, dass Du Dich vertrauensvoll in meine Hände begibst, frei von Scham.

Das Leben ist doch voller Vielfalt –  frei von Bewertungen und Urteile machen es alles sehr viel bunter, schöner und freier.

Deine Katharina

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