Viele Jahre bin ich als Führungskraft in unterschiedlichen Unternehmen im Mittelstand tätig gewesen. Ich habe als Hotelleitung gearbeitet, war in der Gebäudereinigung Bezirksleitung und verantwortlich für ca. 300 Mitarbeiter. Heute arbeite ich in meiner Praxis in Fulda als Heilpraktikerin Psychotherapie (Heilpraktikergesetz).

Warum habe ich mich für diesen Weg entschlossen? Ich bin in meinem Leben schon mal ganz hart am Boden der Tatsachen angekommen. Ich konnte nicht mehr länger wegsehen. So ging es einfach nicht mehr weiter, ich hatte schwerwiegende Beziehungsprobleme, die der Auslöser für einen längeren Klinikaufenthalt in einer psychosomatischen Klinik waren. In der Klinik ist mir bewusst geworden, dass die Ursachen meiner Themen ganz woanders angefangen haben und schon lange vor meiner Beziehung da waren. Also habe ich mich auf meinen Weg meiner Heilung gemacht. Er war hart, steinig und doch gab es auch viele Glücksmomente.

Ich kann sagen, es hat sich gelohnt! Mir meine jahrelange Depression und die drunterliegende Traumata  anzusehen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Meine Opferhaltung dabei aufzugeben, nicht mehr die anderen Menschen für meine Probleme verantwortlich zu machen. Dabei auch immer bei mir zu schauen, wie ich mit der Situation umgehen kann bzw. wo meine Anteile sind. Oder: „Wie kann ich mit der Situation anders umgehen“ bzw. wo ist mein Anteil. Und vor allem „Warum habe ich so reagiert“, wie ich reagiert habe? (Das) ist echt anstrengend! Und trotzdem habe ich mich auf den Weg gemacht, es gibt kein Zurück mehr. Depressionen, Ängste, nicht stoffliche Süchte, Dissoziationen, Traumata und vor allem Scham, alles ist mir auf meinem Weg begegnet. Ich bin unendlich dankbar für alles, was mir auf meinem Weg begegnet ist und auch für die Menschen, die mich begleitet haben. Sie alle haben dazu beigetragen, dass ich das bin, was ich bin.

Ich kann sagen: „Ich habe bekommen was ich brauchte, um zu finden was ich suchte“!