Kontraindikation Massage: Wann Du mit der Massage noch warten musst. Was ist eigentlich eine Kontraindikation? Einfach erklärt, ist dies ein Umstand oder eine Krankheit, aus dem sich eine bestimmte Behandlungsform oder therapeutische Maßnahme verbietet. Wenn man schwanger ist, muss man beispielsweise genau hinschauen, welche Medikamente man nehmen darf und welche kontraindiziert sind. Massagen haben nur wenige Kontraindikationen und eignen sich in fast jedem Fall – aber eben nur fast. Welche Kontraindikationen es für Massagen gibt, und wann Du Dich noch etwas gedulden musst, bist Du Dich wieder auf der Massageliege entspannen kannst, erfährst Du hier.

Verschiedene Arten von Kontraindikationen: lokal, systemisch, absolut und relativ

Also erst mal ist natürlich nichts unkompliziert in der Medizin und so ist auch das Thema Kontraindikationen etwas komplexer: Es gibt lokale und systemische Kontraindikationen sowie absolute und relative Kontraindikationen. Lokal, systemisch, absolut und relativ? Also mal der Reihe nach: lokale Kontraindikationen betreffen einen bestimmten Körperteil oder Bereich. Das Problem ist an einer Stelle des Körpers, zum Beispiel eine konkrete Verletzung. Systemische Kontraindikationen betreffen den gesamten Körper, also das ganze System. Fieber hat man ja beispielsweise nicht nur im kleinen Zeh, sondern im ganzen Körper.

Jede Kontraindikation ist zudem entweder absolut oder relativ und dies sagt aus, ob eine Behandlung ganz und gar verboten ist oder unter Umständen sinnvoll sein kann. Eine absolute Kontraindikation verbietet eine Behandlungsart komplett. Liegt also eine absolute Kontraindikation vor, darf unter keinen Umständen eine Massagebehandlung durchgeführt werden. Bei einer relativen Kontraindikation ist eine Massage gegebenenfalls einschränkt möglich. Dies sollte aber in Absprache mit einem behandelnden Arzt geprüft und entschieden werden. Wie sieht es nun aus mit den Kontraindikationen bei einer Massagebehandlung?

Lokale Kontraindikationen für eine Massagebehandlung

Folgende Verletzungen oder Erkrankungen sind lokale Kontraindikationen für Massagen:

  • frische Verletzungen des Bewegungsapparates
  • frische Muskelrisse
  • Knochenverletzungen
  • Frakturen bis zur 6. Woche
  • frische Narben
  • akute Thrombosen
  • Thrombophlebitis
  • entzündliche Erkrankungen der Haut, z. B. Ekzeme
  • Krampfadern

Frische Verletzungen und Entzündungen möchte man nicht durch Massagen reizen, das sagt einem ja schon der gesunde Menschenverstand. Bei einigen der lokalen Kontraindikationen kann man auch einfach den betroffenen Körperteil auslassen und woanders massieren. Also bei einer Verletzung am Bein beispielsweise kann eine Rückenmassage trotzdem wohltuend sein. Oder bei einem Ekzem im Gesicht kann man trotzdem die Beine massieren. Bei anderen der lokalen Kontraindikationen massiert der Masseur generell nicht, beispielsweise bei der akuten Thrombophlebitis.

Systemische Kontraindikationen

Folgende systemische Erkrankungen sind lokale Kontraindikationen für Massagen

  • ausgeprägte OsteoporoseAntikoagulation (Gerinnungshemmung)
  • fieberhafte Erkrankungen
  • Infektionskrankheiten
  • Risikoschwangerschaften

All dies sind zudem absolute Kontraindikationen für eine Massage. Generell sieht man auch bei einem sehr schlechten Allgemeinzustand von Massagen ab. Auch direkt nach Verletzungen, Traumen oder Operationen ist eine Massagebehandlung nicht das Richtige. Aber da ist den meisten Menschen wohl eh nicht danach. Hier gilt wie immer: wenn Dir nicht danach ist, hör auf Deinen Körper!

Massage ist eine sanfte Therapieform. Dennoch gibt es einige Gegenanzeigen zur Massagebehandlung. Wenn Du unsicher bist, ob für Deine Beschwerden Massagen kontraindiziert sind, frag am besten vorab bei Deinem Arzt oder Deinem Massagetherapeuten nach!

Deine Katharina
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