Hast Du Angst vor Konflikten und versuchst um jeden Preis einen Streit zu vermeiden? Wieso eigentlich – wovor hast Du denn Angst? Konflikte sind nicht angenehm, aber wichtige Aspekte des Miteinanders. Sie bieten Chancen sich ehrlich mitzuteilen und beide Seiten zu hören, Missverständnisse zu klären und Lösungen für unterschiedliche Bedürfnisse zu finden. Danach fühlt man sich einander oftmals näher. Die Ursachen für Konfliktunfähigkeit und Harmoniesucht liegen meist in der Kindheit. Um sie zu überwinden, kann es helfen, die Hintergründe besser kennenzulernen. Dann kannst Du auch leichter verstehen, wovor Du unbewusst Angst hast. Hypnose, genauer die Regressionshypnose, kann Dich dabei unterstützen. Finde heraus, ob ehr Konfliktscheu oder ehr Harmoniesüchtig?

Ursachensuche mit Regressionshypnose

Regressionshypnose ist eine Art der Hypnosetherapie, bei der man die auslösenden Situationen von früher, die einem heute Probleme bereiten, erforscht und positiv besetzt. Wie das genau funktioniert, habe ich hier beschrieben. In der Regressionshypnosesitzung kannst Du der Ursache für Deine Angst vor Konflikten auf den Grund gehen – und gestärkt daraus hervorgehen. Es ist eine Möglichkeit Deine alten Muster – beispielsweise Angst vor Ablehnung oder Angst davor, verlassen zu werden – mit Mustern, die für Dich heute von Vorteil sind, neu zu überschreiben.

Warum möchtest Du eigentlich immer alles harmonisch in Deinem Leben haben und gehst Konflikten aus dem Weg? Hast Du vielleicht Angst vor Ablehnung oder davor Dein Gegenüber zu verletzen? Für Konfliktangst gibt es viele Ursachen. Ein paar mögliche Hintergründe für die Angst vor dem Streit bzw. Harmoniesucht möchte ich Dir hier skizzieren. Vielleicht erkennst Du Dich in einer davon wieder.

Mögliche Hintergründe für Angst vor Konflikten:

  • Hattest Du als Kind Bezugspersonen, die selber jedem Konflikt aus dem Weg gegangen sind?
  • Haben Deine Eltern auf Deine Wünsche oder Meinungen wütend oder cholerisch reagiert? Oder nach einem Streit nicht mehr mit Dir gesprochen? Das kann sich für Kinder sehr schlimm anfühlen.
  • Waren ein oder mehrere Deiner Bezugspersonen aggressiv oder gewalttätig und Streits etwas sehr Bedrohliches? Dann ist es nur verständlich, dass jeder aufkeimende Konflikt Dich in Panik versetzt.
  • Hast Du als Kind weder erlebt, wie Deine Bezugspersonen sich gestritten, noch sich danach wieder vertragen haben? Oftmals halten Erwachsene Auseinandersetzungen von den Kindern fern, sodass diese kein Vorbild für ein konstruktives Konfliktverhalten haben. Sie lernen nicht, dass Konflikte zu Beziehungen dazugehören. Gibt es dann mal in der eigenen Beziehung mal Streit, sind sie völlig überfordert.
  • Haben Deine Eltern oder einzelne für Dich wichtige Menschen auf Deine Gefühlsäußerungen beleidigt oder verletzt reagiert? Konfliktunfähige Erwachsene üben auf diese Weise oft immensen emotionalen Druck auf ihre Kinder aus – meist unbewusst und unbeabsichtigt. Bei Kindern kann dies wiederum zu Schuldgefühlen führen, wenn sie ihre Meinung oder Wünsche äußern. Dies führt oft dazu, dass sie sich als Erwachsene ihrem Gegenüber nicht zumuten mögen und sich zurücknehmen – oder selber andere emotional erpressen.
  • Haben wichtige Bezugspersonen sich nach Konflikten nicht mehr vertragen und sich versöhnt? Gab es nach einem Streit immer tagelang schlechte Stimmung zu Hause? Oftmals bemühen sich Kinder in solchen Situationen immer besonders lieb zu sein, Harmonie zu stiften und die Eltern nicht zusätzlich zu belasten. Sie nehmen sich also zurück und entwickeln Angst vor Konflikten.

Dies sind verschiedene Szenarien, die dazu führen können, dass man Angst vor Konflikten entwickelt. Bestimmt hast Du selber schon eine Idee, warum Du Konflikte scheust.

Konstruktive Konflikte sind wichtig für Beziehungen

Streits sind nicht schön, aber es ist wichtig Konflikte auszutragen. Denn selbst, wenn Du Deinem Gegenüber nicht mitteilst, dass Du etwas anders siehst oder unzufrieden bist: Der Konflikt und die Spannung sind bereits da, und zwar in Dir. Wenn Ihr das Problem nicht zusammen klären könnt, wirst Du Dich entweder selber verbiegen oder von Deinem Partner oder Deiner Partnerin entfernen. Andere Menschen sind nicht dazu da, Deine Bedürfnisse zu erfüllen. Aber wenn Du ihnen Deine Wünsche mitteilst, können sie sich dazu positionieren – und dann kann man zusammen schauen, wie man weiter damit umgeht und eine Lösung finden, die für alle gut ist.

Probleme an- und auszusprechen kann etwas sehr Befreiendes haben! Und: Konstruktiv gelöste Konflikte schaffen Nähe, nicht Distanz. Manchmal reicht es sogar schon, die unterschiedlichen Positionen mal anzuhören, stehenzulassen und in ihrer Verschiedenheit anzuerkennen, damit sich eine Situation entspannen kann. Wenn Du Dich in einer Freundschaft oder Liebesbeziehung immer verbiegst und nicht zeigst, bist Du auch für Dein Gegenüber nicht richtig greifbar. Dies kann Nähe und Intimität verhindern.

Hast Du auch Angst vor Konflikten? Hast Du schon mal im Rahmen einer Regressionshypnose daran gearbeitet? Wie ist Deine Erfahrung mit Hypnose gegen Harmoniesucht?

Deine Katharina
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