Weihnachten ist das Fest der Liebe und der Familie! Leckeres Essen, Harmonie, Zeit miteinander verbringen und genießen. Soweit die Theorie und folglich auch die Erwartungen. Egal wie der Kontakt der Familienmitglieder zueinander und die Stimmung über das Jahr ist: an Weihnachten soll alles toll sein. Man hat sich lieb und verbringt ganz viel Zeit miteinander. In der Realität sind die Feiertage leider oftmals mit viel Stress und Leistungsdruck verbunden. Nach einigen Tagen auf engstem Raum kochen in nicht wenigen Familien die Konflikte hoch und explodieren. Also frage Dich: Weihnachten 2020: Was brauchst Du für schöne Feiertage?
„Heiligabend kommst Du aber zu uns!“
Kennst Du das auch: schon die Abstimmung darüber, mit wem man Weihnachten verbringt ist schwierig! Die Herkunftsfamilien wollen, dass man Weihnachten vorbeikommt. Sie wollen unbedingt Weihnachten mit Dir und/oder ihren Enkeln verbringen. Aber man kann sich ja nicht zweiteilen oder in zerstrittenen Patchwork-Konstellationen gar drei- oder vierteilen. Kommt man nicht bereits am Heiligabend zu allen, sind die ersten schon enttäuscht oder gar beleidigt. Vielleicht willst Du Heiligabend aber einfach entspannt mit Deinen Nächsten bei Dir zu Hause verbringen? Anstatt die überkritischen Schwiegereltern und die aneinander rum nörgelnden Eltern aufwendig zu bewirten? Oder anstatt eng getaktet durch die Gegend zu fahren?
Weihnachten in Zeiten von Corona
Weihnachten 2020 ist coronabedingt noch mal deutlich komplizierter. In den meisten Bundesländern sind aktuell vom 23. Dezember bis zum 1. Januar Treffen im engsten Familien- oder Freundeskreis mit bis maximal zehn Personen erlaubt. In manchen Bundesländern auch weniger. Weitere Einschränkungen sind möglich. Nun muss man also noch mehr Prioritäten setzen!
Dazu kommt das ganze Drama mit dem Umgang mit dem Coronavirus: Manche Menschen sind sehr vorsichtig, andere überhaupt nicht. Viele junge Menschen möchten die Älteren schützen und auf keinen Fall riskieren, sie anzustecken. Einige Großeltern sind aber gänzlich unbeeindruckt vom potenziellen Ansteckungsrisiko mit Corona und kommen anderen trotzdem sehr nah. Zudem ist die Toleranz bei unterschiedlichen Umgängen mit dem Virus oftmals ziemlich niedrig. Das Thema ist emotional aufgeladen und es sind viel Wut und Angst im Raum. Ziel sollte sein, dass man sich miteinander auf Sicherheitsvorkehrungen einigt, bei denen sich alle sicher und wohlfühlen – aber das ist nicht einfach. Diese besondere Situation Weihnachten 2020 bietet aber auch die Chance alles mal ganz anders zu machen! Wie kannst Du dieses Weihnachtsfest gut für Dich gestalten?
Finde Deinen eigenen Weg für die Feiertage
Egal ob Du religiös bist oder nicht, ob Du christlich bist oder nicht: Weihnachten betrifft uns alle. Die Weihnachtsfeiertage sind ein paar Tage, in denen das öffentliche Leben in Deutschland runterfährt. Alles, was nicht überlebenswichtig ist, kommt zur Ruhe und Du kannst Dir eine schöne Zeit machen. Es ist schwierig mit den ganzen Erwartungen, um einen herum umzugehen: je nach Lebenssituation können die vom Partner, den Kindern, Eltern, Schwiegereltern, Großeltern oder dem anderen Elternteil Deines Kindes mitsamt der eben genannten Liste und natürlich auch von den Freunden kommen. Nochmal die Frage- Weihnachten 2020: Was brauchst Du für schöne Feiertage?
Ich möchte Dich ermuntern, Dich zu fragen, was Du eigentlich möchtest! Möchtest Du die Feiertage absagen? Kein Problem, nur zu! Gestalte die Weihnachtsplanung doch mal mit Selbstliebe und Selbstschutz. Geh neue Wege für Dich! Wenn Du in einer Beziehung bist: redet offen darüber, was Ihr Euch in diesem Jahr wünscht. Findet gemeinsam einen Weg, der für beide passt. Nichts muss dem Klischee entsprechen. Nichts, was Dich stresst, musst Du machen! Mach es Dir schön, macht es Euch schön! Und wenn das heißt, dass Du mit Freunden Pizza isst, Cola trinkst und den ganzen Tag schlechte Komödien schaust – warum denn nicht?
Weihnachten bei der Familie gut gestalten
Wenn Du Dich entschließt, Deine Herkunftsfamilie zu besuchen, obwohl es Dich stresst, bleib bei Dir. Zieh Dir nicht den Schuh an, Deinen ewig meckernden Vater glücklich zu machen. Auch die permanent unterschwellig-aggressive Stimmung zwischen Deinen Eltern kannst Du nicht kitten. Das sind ihre Themen und ihre Verantwortung. Die ungelösten Konflikte können gerne bei ihnen bleiben, auch wenn sie sie noch so gerne bei Dir abladen möchten! Denk Dir vorher schon Mechanismen für Dich aus, wie Du mit den üblichen herausfordernden Situationen umgehen möchtest. Gestalte den Tag bewusst und mach es Dir leicht. Bau Dir Brücken und Pausenmöglichkeiten.
Wenn es mal schwierig wird, könntest Du:
- Erst mal tief durchatmen.
- Gedanklich den Auftrag oder die Aggression wieder zurück an den Adressaten schicken.
- Das Thema oder den Raum wechseln, vielleicht mal kurz an die frische Luft gehen.
- Stell Dir einen Schutzraum um Dich vor und lass die Anforderungen dort abprallen.
- Denk Dir vorab Maßnahmen und Sätze aus, um Dein Kind zu schützen, stärken und unterstützen.
- Verabrede wie und wann Dein Partner Dich unterstützen kann.
- Gesellschaftsspiele können eine gute Möglichkeit sein, gemeinsam Spaß zu haben, ohne anstrengende Gespräche zu führen.
- Stresst Dich der Druck etwas besonders Tolles zu kochen? Macht einfach Fondue oder Raclette, das können alle gemeinsam vorbereiten und jeder macht sich was er mag und isst.
- Ein gemeinsamer Spaziergang kann angespannte Situationen auflockern.
- Plane die Dauer des Besuchs, es muss nicht von früh bis spät sein, vielleicht reicht ein gemeinsames Abendessen oder ähnliches.
Ist Weihnachten 2020 vorbei? Die Kälte, die Dunkelheit, der Coronavirus und die Weihnachtszeit kosten viel Energie. Gönne Dir danach Ruhe und Erholung. Bis 2021 kannst Du mal Pause machen. Ich werde auch einen Pause machen. Im Januar geht’s dann wieder weiter! :-)
Wie planst Du dieses Jahr Weihnachten zu verbringen? Kennst Du auch das Problem, dass man die vielen verschiedenen Erwartungen gar nicht unter einen Hut bringen kann? Was sind Deine Tipps für stressfreie und schöne Feiertage?
Deine Katharina
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