Dysthymia: weißt Du was das ist? Die Dysthymia, auch als Dysthymie, chronische Depression und dysthymische oder persitierende depressive Störung bezeichnet, ist eine in der Öffentlichkeit ziemlich wenig bekannte Form der Depression. F34.1 Dysthymia ist eine leichte und chronische depressive Störung. Chronisch heißt hier, mindestens mehrere Jahre lang auftretend. Und wie es so oft ist mit den chronischen Beschwerden, so hält man sie oft für unangenehm, aber irgendwie normal bzw. zu einem gehörig. Menschen mit Dysthymia werden von sich und anderen oft für etwas ’schwermütig‘ gehalten, so als sei dies ihr Wesen und keine psychische Erkrankung, die man behandeln sollte. Darum auch Dysthymia das Miststück unter den Depressionen– weil sie nämlich so heimtückisch ist. Und deshalb liegt mir sehr daran, Dich heute hier über Dysthymie aufzuklären!
Im Alltag funktionieren, trotz Depression
Auf Englisch ist die Dysthymie auch als „high functional depression“ bekannt, also in etwa die ‚hoch-funktionale Depression‘. Anders als bei schweren akuten Depressionen, können die Betroffenen von Dysthymie nämlich in der Regel ihren Alltag meistern: Sie stehen morgens auf, gehen arbeiten, treiben Sport oder führen Beziehungen. Nur: all dies ist für sie ziemlich anstrengend…
Krisen, beispielsweise durch eine Trennung, können oft nicht aufgefangen werden und dann zu einer sogenannten Doppeldepression führen. Hierbei kommt zu der chronischen noch eine schwere, akute Depression, die oftmals den Punkt bildet, an dem sich Betroffene Hilfe suchen und in Behandlung begeben. Hier wird dann nicht selten auch zum ersten Mal ihre Dysthymie diagnostiziert.
Seelische und soziale Symptome von Dysthymia
Übliche Symptome einer chronischen Depression sind eine unglückliche, bedrückte Stimmung und eine eingeschränkte Fähigkeit zur Freude. Hinzu kommen Antriebslosigkeit und wenig Energie.
Oftmals fühlen sich Menschen mit Dysthymie gleichzeitig innerlich unruhig, nervös, gehetzt und gestresst. Sie haben Schwierigkeiten sich zu konzentrieren und Entscheidungen zu treffen. Sie neigen zum Grübeln und ihre Gedanken drehen sich im Kreis. Zudem ist ihr Selbstwertgefühl oft sehr gering, sie leiden unter Schuld- und Minderwertigkeitsgefühlen.
Neben diesen inneren Aspekten hat die Krankheit auch Auswirkungen auf das Sozialleben: Menschen mit chronischer Depression ziehen sich oft aus ihrem sozialen Umfeld zurück und isolieren sich. Sie igeln sich ein und vernachlässigen ihre Freundschaften und ihre Hobbys. Betroffene sitzen wie in einem Glaskasten und sehen das Leben außen, können aber nicht Teil davon sein. Sie fühlen sich oft nicht zugehörig und schaffen es nicht eine wirkliche Verbindung auszubauen, die sie auch fühlen können. Deswegen halte ich die Dysthymia für das Miststück unter den Depressionen.
Körperliche Symptome der Dysthymie
Auch physisch kann sich Dysthymia bemerkbar machen: Schlafstörungen, insbesondere Durchschlafstörungen und unregelmäßiger, oft verminderter Appetit, können körperliche Dysthymie-Symptome sein. Dazu können ein diffuser Kopfdruck, eine Enge im Brustkorb, Blutdruckschwankungen oder Verdauungsprobleme kommen.
Dysthymie beginnt oft früh im Leben. Die Behandlung besteht in der Regel aus Psychotherapie und ggf. zusätzlicher medikamentöser Behandlung mit Antidepressiva. Auch Gruppentherapie, Selbsthilfegruppen, Sport, Körpertherapie, Hypnosetherapie, Lichttherapie und alternative Behandlungsmethoden können ergänzend hilfreich sein.
Kanntest Du diese Krankheit bereits? Kennst Du jemanden mit Dysthymie, was hat dieser Person geholfen? Oder hast Du gar selber das Gefühl betroffen zu sein? Melde Dich gerne bei mir und wir schauen gemeinsam wie ich Dich mit meinen ganzheitlichen Konzept unterstützen kann.
Deine Katharina
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