„Verantwortlich ist man nicht nur, für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut.“ Dieses Sprichwort wird meist dem chinesischen Philosophen Laotse zugeschrieben, gelegentlich auch anderen Berühmtheiten. Was ist damit gemeint? Was verbindest Du damit? Ich denke bei dem Spruch zum einen an die Verantwortung einzugreifen und zu helfen, wenn man sieht, dass jemand in Not ist. Und genauer hinzuschauen, wenn einem etwas merkwürdig vorkommt. Denn auch als stummer Zeuge von Unrecht trägt man Verantwortung. Aber auch im Umgang mit sich selber ist man nicht nur für das verantwortlich was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut. Leidest Du schon seit längerem unter etwas, gesundheitlich, psychisch oder in einer Beziehung? Dann könnte jetzt der Zeitpunkt sein, für Dich und Deine Situation Verantwortung zu übernehmen – damit es Dir besser geht! Verantwortung übernehmen – auch für das, was man nicht tut ist dabei essenziell.
Aktiv werden und Verantwortung für sich übernehmen
Kennst Du das auch? Du hängst irgendwie in einer Situation fest, die Dir nicht guttut. Irgendwann kannst Du Dich schon selber nicht mehr hören, weil Du Dich immer über dasselbe beklagst. Seit Jahren stört Dich etwas in Deiner Beziehung und Du wünschst Dir von Deinem Partner eine Veränderung – erfolglos. Oder Du hast immer wieder Rückenschmerzen und weißt das regelmäßige Bewegung Dir helfen würde – Du kannst Dich nur nicht aufraffen. Oder ein alter, ungelöster Konflikt pikst Dich immer mal wieder an, und Du kannst den Schmerz darüber einfach nicht loslassen? Deine Arbeit laugt Dich aus und macht Dich unglücklich, aber Du weißt nicht, was Du sonst machen sollst? Solche oder ähnliche Herausforderungen kennt sicher jeder.
Bei all diesen Problemen steht eigentlich an, dass Du aktiv wirst und Initiative übernimmst. Denn: nur Du selber bist verantwortlich für Dein Wohlbefinden! Nicht Deine Partnerin, nicht Dein bester Freund und schon gar nicht Deine Kinder. Wenn Du Dich davon nun überfordert oder provoziert fühlst und am liebsten den PC in die Ecke schmeißen würdest, eine kleine Beruhigung: Du musst da nicht alleine durch! Aber mindestens Hilfe suchen, musst Du Dir schon. Und wenn Du erst einmal die Zügel in die Hand nimmst und Dein Leiden angehst, wirst Du sicher mit einem ordentlichen Energieschub belohnt. Sich selber kümmern und aktiv werden empowered nämlich. Wenn wir merken, wir können selber etwas tun und sind handlungsfähig, dann fühlen wir uns auch gleich stärker. Du bist kein „Opfer“, sondern Du kannst etwas ändern. Das gilt natürlich nicht für jedes Problem und manche Menschen sind in entsetzlichen Zwangssituationen, ohnmächtig etwas zu verändern. In diesem Text meine ich Probleme, die den Alltag und das Leben sehr erschweren können, aber an denen man selber etwas ändern kann – auch wenn man es nicht immer gleich so sieht.
Aufmerksamkeit über sein Leiden bekommen
Sicher kennst Du auch so Menschen, die sich immer beschweren, immer leiden, scheinbar nie schuld an etwas sind und sich als hilflos wahrnehmen. Und hier rede ich nicht über Menschen in ausweglosen Situationen, sondern solche, die eine passive Haltung zum Leben einnehmen. Sie setzen sich nicht für sich ein, versuchen nicht ihre Situation mitzugestalten oder zu verbessern. Helfen lassen sie sich allerdings auch nicht, sondern finden immer Gründe, warum niemals etwas besser werden kann. Ihr Lieblingsthema ist ihr Leid. Sie bekommen dadurch die Aufmerksamkeit, die sie sich wünschen. Manchmal kann einen das ewige Jammern der anderen erschöpfen oder gar aggressiv machen. Nach Laotse sind auch diese Menschen verantwortlich für das was sie nicht tun.
Versteh mich nicht falsch: oftmals haben diese Menschen tatsächlich schwere Leiden. Nur: fast alle Menschen können etwas dafür tun, dass es ihnen selber besser geht. Man kann sich je nach Beschwerden über seine Krankheit informieren und einen gesundheitsfördernden Lebensstil wählen oder Behandlungen, welche die Entspannung fördern, man kann bei mentalem Leiden eine Psychotherapie beginnen, bei Beziehungsproblemen eine Paarberatung starten, sich besser abgrenzen oder sich trennen, bei Unzufriedenheit mit dem Job kann man sich auf neue Arbeitsstellen bewerben, eine berufsbegleitende Fortbildung oder ein Jobcoaching starten etc.pp. – um nur einige Beispiele zu nennen für die oben angerissenen Probleme. Das Leben stellt ständig Herausforderungen an uns alle – egal wie reich, jung oder schön man ist. Alle haben immer mal wieder Probleme und Krisen, das ist einfach das Leben. Aber es wäre doch schade, zu lange in schlimmen Situationen zu verweilen, womöglich haben wir nur dieses eine Leben!
Und last but not least eine weitere kleine Beruhigung: hab keine Angst davor, etwas falsch zu machen, denn wie ein Sprichwort sagt: „Wer handelt macht Fehler“, und das ist völlig in Ordnung. Aus Fehlern lernt man ja immer etwas. Lieber einen Fehler machen, als gar nichts zu tun :-).
Ich wünsche Dir alles Gute dabei, die Zügel für Dein Leben selber in die Hand zu nehmen! Willkommen im Jahr 2022… : )) geh es an! Wenn nicht jetzt, wann dann?
Deine Katharina
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