Im psychologischen Kontext hört man immer mal wieder von dem „Inneren Kind“. Was ist denn das? Wie kannst Du mit Deinem Inneren Kind in Kontakt kommen? Und warum überhaupt?
Was ist dein Inneres Kind?
Das Innere Kind ist ein Bild oder ein Symbol für die in Dir gespeicherten Gefühle, Erfahrungen und Erinnerungen aus der Kindheit. Die meisten davon sind unbewusst. Wie Du heute bist, fühlst und denkst, ist stark von Deiner Kindheit geprägt. In der Kindheit ist es wichtig, dass man gut mit Liebe, Berührung, Aufmerksamkeit und Nahrung versorgt wird und sich sicher fühlt. Gute Erfahrungen dabei werden abgespeichert und können sich stärkend auf Dich als erwachsene Person auswirken. Aber auch schlechte Erlebnisse werden gespeichert und können sich schwächend auswirken.
Hierbei muss man beachten, dass die kindliche Wahrnehmung anders ist als die von Erwachsenen. Einige Situationen, die für Kinder beängstigend sein können, sind für Erwachsene nicht schlimm, weil sie rational besser eingeordnet werden können, z.B. Die Eltern streiten sich lauthals und das Kind erlebt dies als bedrohlich. Erwachsene wissen, dass ein Streit nicht gleich zur Scheidung führt, für kleine Kinder kann sich dies allerdings sehr schlimm anfühlen.
Wie beeinflusst Dich Dein Inneres Kind heute?
Wie beeinflusst Dich Dein Inneres Kind heute?
Findest Du Dich immer wieder in ähnlichen Situationen und Gefühlslagen wieder? Ein paar Beispiele:
Du vermeidest Konflikte und möchtest um jeden Preis Harmonie, hast Angst davor, Verlassen zu werden und klammerst Dich manchmal an andere, fühlst Dich schnell überfordert, hast für alles eine rationale Erklärung und spürst kaum Trauer, Wut oder Angst, möchtest immer alles perfekt machen, die Anerkennung und Bestätigung durch andere sehr wichtig.
All dies sind Situationen, die ihren Ursprung in der Kindheit haben können und in der sich das Innere Kind in Deinem Erwachsenenleben zeigt: Vielleicht musstest Du schon zu früh zu viel selber regeln und das Überforderungsgefühl, dass Du dabei als Kind unbewusst hattest, zeigt sich Dir heute. Vielleicht waren Deinen Eltern gute Leistungen/Schulnoten extrem wichtig und Du hast den Glauben entwickelt, Du seist nur dann etwas wert, wenn Du besonders gut in etwas bist. Also strebst Du heute nach Perfektionismus, ohne zu wissen, woher das kommt. Dein Gefühlsleben im hier und jetzt ist nach wie vor sehr von den Gefühlen als Kind geprägt – und das passiert in der Regel unbewusst.
Mit dem Inneren Kind reden
Wenn Du in Kontakt mit Deinem Inneren Kind kommst, kannst Du zu deinen Gefühlen Kontakt aufnehmen, wo sie ihren Ursprung haben: in der Kindheit. Wenn Du heutzutage auf etwas emotional besonders stark reagierst, frag Dich mal, was denn wirklich los ist: Wie fühle ich mich? Was wünschst ich mir oder was brauche ich jetzt? Oftmals hilft es schon, mit Verständnis, Trost und Liebe auf das Innere Kind einzugehen. Damit gibst Du Deinem inneren Kind, was früher versäumt wurde. Stell Dir vor, Du hast ein Kind und es weint bitterlich, weil die anderen Kinder es nicht haben mitspielen lassen. Da sagst Du sicher nicht: „Stell Dich nicht so an.“ Sondern Du nimmst es vielleicht in den Arm, hörst Dir seinen Kummer verständnisvoll und mitfühlend an und sagst ihm, dass Du es lieb hast.
Meine Stärke ist es, auch mal schwach zu sein
Wenn Du heutzutage sehr emotional auf etwas reagierst, dass objektiv nicht so schlimm wirkt, sagst Du Dir vielleicht innerlich: „Das ist doch nicht so schlimm, nun steiger Dich da nicht rein.“ Aber fühlst Du Dich dann besser? Falls nein, versuch doch mal auf Dein Gefühl so einzugehen, wie Du auf ein kleines Kind eingehen würdest: nimm das Gefühl ernst, versteh Dich, tröste Dich innerlich und rede innerlich ganz lieb mit Dir, nimm Dich an die Hand und in den Arm. So kann man dem Inneren Kind geben, was ihm lange schmerzlich gefehlt hat. Wenn Dein Ziel ist Dein Leben im Hier und Jetzt glücklicher und ausgeglichener zu leben und besser mit sich selber und anderen auszukommen. Probier doch mal aus mit Deinem Inneren Kind in Kontakt zu kommen. Und sei bitte geduldig mit Dir, wenn es Dir erst einmal schwerfällt oder ungewohnt erscheint. Gerne unterstütze ich dich natürlich dabei.
Positive Glaubenssätze entwickeln
Wir entwickeln als Kinder oft unbewusst negative Glaubenssätze, die uns dann unser ganzes Leben lang negativ beeinflussen. Wenn ein Kind zu früh alleine für sich verantwortlich ist, lernt es zum Beispiel, dass es alles immer alleine hinbekommen muss. Nur: als Erwachsener ist es natürlich viel schöner, wenn man andere auch mal um Unterstützung bitten kann.
Hier kann man mit positiven Glaubenssätzen gegensteuern. Ich habe darum ein ganzes Set von Postkarten mit positiven Glaubenssätzen entwickelt: In einer direkten und witzigen Sprache, sprechen diese Sätze mit ihren schönen Visualisierungen Erwachsene und Jugendliche an. Und auch Dein Inneres Kind wird ganz genau hinhören und positive Botschaften über sich selber erhalten. So kannst Du Dir heute selber das sagen, was Deine Eltern schon immer zu Dir hätten sagen sollen.
Denn: „Ich bin genau richtig, so wie ich bin!“
Hier erfährst Du mehr über die Postkarten.
Deine Katharina
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Bildquellen auf dieser Seite: Walter Rammler